Als Opfer bezeichne ich jene, welche in irgendeiner Form einen Missbrauch,( egal ob nur einmal, mehrmals oder noch immer) erlebt haben, bzw. noch erleben.
Diese Menschen, egal in welchem Alter sind meist nicht in der Lage sich aus eigenen Stücken aus der Situation
zu lösen.
Es kann Jahre dauern bis man sich an den eigenen Mb erinnert, es kann auch sein, dass man es weiss und schweigt.
Eines Tages können die seelischen Wunden dann aufplatzen und zu schlimmen Folgen führen, die das Opfer erduldet
oder es fängt an zu heilen. Es gibt auch viele, die sich irgendwie seltsam fühlen, sich für nicht normal halten,
immer traurig sind u.v.m und überhaupt nichts vom eigenen Mb wissen.
Als Täter und Mittäter bezeichne ich jene , die einem emotional oder körperlich Schwächerem vorsätzlich oder
unüberlegt Schaden zufügen.
Leider sind sich viele Täter und Mittäter ihrer Schuld gar nicht bewusst, so wie ich viele Jahre lang davon
überzeugt war, meinen Kindern ganz gewiss keinen Schaden zu zufügen.
Doch ich habe sie psychisch missbraucht, während ich selber auch sexuell und psychisch missbraucht wurde.
Man folgt einem unbewussten Wiederholungszwang, den man in seiner Kindheit erlernt hat und gibt ihn an die eigenen
Kinder weiter, ohne etwas davon zu bemerken.
Ich habe Opfer und Täter deshalb zusammen aufgeführt, weil man aus meiner Sicht nicht immer klare Grenzen ziehen
kann. Der Spruch "vom Opfer zum Täter" bewahrheitet sich leider sehr oft.
Denn es gibt viele Opfer, die gleichzeitig Täter sein können, ohne sich dieser Tatsache bewußt zu sein.
Wer sich eingehender mit der Thematik und meiner Ansicht dazu befassen möchte, dem empfehle ich die Bücher von
Alice Miller zu lesen, dort findet man wissenschaftlich fundierte Texte. http://www.alice-miller.com