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Traumhafte Begegnung


Meine kleine Seele lässt sich seufzend zu Boden fallen "Bleib stehen, bleib endlich stehen und hör mir zu " sagt sie leise, aber ganz bestimmt. Ich bleibe wie angewurzelt stehen, ich hatte sie gerade ganz vergessen und wollte hinunter laufen um mir ein neues Glas Martini zu holen...........
Ich dreh mich um und schaue sie an, sie sieht müde und elend aus "Warum, Warum, Warum ......... machst Du das ??" fragt sie mich kaum hörbar
Ich setze mich zu Ihr hin, doch sie rückt weg und gibt mir zu verstehen, dass sie meine Nähe nicht wünscht.
"Ich hab Dich doch lieb, lass mich doch ein wenig Spass haben", versuche ich sie zu beruhigen........
"Das nennst Du Spass haben? Ihr macht Euch doch gegenseitig was vor, trinkt um mich nicht hören und sehen zu müssen" erwidert sie schluchzend "Keiner mag mich sehen, dabei ist mir doch so weh getan worden.... Du hast Bauweh und denkst, Du hat was falsches gegessen, Du hast Kopfschmerzen und nimmst ne Tablette, Dein Nacken tut weh und Du nimmst Dein Heizkissen...." Mir verschlägt es den Atem, ich suche nach Worten.."Du schickst mir die Schmerzen, weil Du möchtest dass ich zuhöre?" frage ich sie....
Die Kleine schüttelt Ihr kleines Köpchen heftig "Nein, damit Du fühlen kannst, wie weh es getan hat ..." sagt sie matt und schaut mich mich grossen Augen an.

Ich spüre, wie mir Tränen in die Augen steigen "Magst Du zu mir kommen?" frage ich dieses zarte Wesen, das meinem Blick stand hält und dabei sehr selbstbewusst wirkt.
Doch nun senkt sie ihren Blick und sagt liese "Nein, Du bist nicht richtig im Kopf gerade, Du trinkst, das ist nicht gut"
Ich frage sie ob sie da sitzen bleiben möchte und sie meint "Ich würde gerne auf Dich warten, denn es ist wichtig, dass Du mich wieder siehst"
Mit schwerem Herzen gehe ich zurück und lege mich ins Bett, ich schlafe rasch ein.

Da sehe ich wieder das kleine Mädchen, sie zupft an meiner Bettdecke und fragt "Darf ich zu Dir kommen?"
Ich setze mich auf und schaue zu, wie sie auf mein Bett klettert und dann kuschelt sie sich in meinen Arm. Sie seuftzt und dann beginnen wir beide zu weinen, dicke Tränen rollen über unsere Wangen. Ich kann fühlen, wie weh Ihr getan wurde und wie sehr die Angst und der Schmerz ihren kleinen Körper schüttelt.
Da durchzuckt es sie und sie schaut mich mit weit aufgerissenen Augen an ..."Ich bin wütend, so sehr wütend", sagt sie mit wild funkelnden Augen
Ich schaue sie an und sage "Das ist richtig, sehr richtg, Du darfst wütend sein." Dann ermuntere ich sie zu schreien und rum zu springen, sie trommelt mit den Händen auf mein Bett. Danach rollt sie sich erschöpft in meinem Arm zusammen und schläft ein.

Ich fühle Erleichterung in dieser Nacht, meine Wangen sind zwar heiss und brennen etwas, aber die Last auf meiner Brust ist weniger geworden.
Meine kleine Seele liegt friedlich und ruhig schlafend neben mir. Ich schaue sie an, Ihr Gesicht ist so unschuldig, ihr Körper so zart und zerbrechlich............
Ich streiche Ihr sanft über die Haare und hauche Ihr ins Ohr "Du bist so tapfer, ohne Dich hätte ich niemals bis heute überlebt."
Dann nehme ich mein lila Nilpferd in den Arm und schlafe mit einem Gefühl von Stärke, Kraft und Zufriedenheit ein.

Alles Liebe
jK


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